Einbeck – Mit harten Bässen gegen Fremdenfeindlichkeit:
Das Einschlags-Festival in Einbeck soll ein Zeichen gegen Diskriminierung setzen.
Eine ganze Reihe von Künstlern werden am Samstag, 7. Mai auf dem Festplatz an der Twetge auftreten. „Wir wollen, dass Einbeck ein bunter Ort ist und bleibt“, sagt Pressesprecherin A.E. Es sei vermehrt zu Vorkommnissen aus dem rechtsradikalen Bereich gekommen.
Auch F.T. ebenfalls Pressesprecher, betone, dass es immer wieder zu Drohungen und Konfrontationen mit Nazis gekommen sei. Trauriger Höhepunkt sei der versuchte Anschlag auf eine 41-jährige Frau gewesen, die sich vermehrt gegen Rechtsextremismus engagiert hatte, schildert Pressesprecher T.
KEIN FESTIVAL
OHNE TANZEN
Es sei deshalb umso wichtiger, ein Zeichen gegen Nazis zu setzten. „2019 haben die Vorbereitungen für das Festival begonnen, was 2021 stattfinden sollte. Leider hat die Corona-Pandemie uns ganz schön die Handbremse gezogen“, erinnert sich A. E.
Dafür stünden aber schon die Bands und die Künstler, die spielen werden, fest. So kommen die Bands Absturz, Todeskommando Atomsturm, One Step Ahead sowie der Rapper Boykottone und viele weitere mehr. Eigentlich sei geplant gewesen, das Festival 2021 unter Coronaauflagen stattfinden
zu lassen, aber das wäre der ganzen Sache nicht gerecht geworden.
„Es hätte ein striktes „Moshpit“-Verbot gegeben. Und wer einmal auf einem Festival war, der wisse, wie sehr das einfach zur Musik dazugehört“, erklärt A.E.
Ein „Moshpit“ ist ein Tanzstil, der in der Hardcore- und Punkszene beliebt ist. Die Teilnehmer tanzen und springen vor der Bühne ineinander.
„Es war uns ein Anliegen, auf dem Festival ein breites Angebot zu schaffen.
Und das lässt sich nur umsetzen, wenn die Kontaktbeschränkungen durch die Pandemie nicht zu groß sind“, sagt F.T.
Zum Programm des Festivals würden auch Workshops zählen, die sich mit Umwelt, veganer Ernährung und Feminismus beschäftigen sollen.
Außerdem soll es verschiedene Stände geben, die antifaschistische Projekte vorstellen. Es sei für jeden möglich, sich an der Organisation des Festivals zu beteiligen.
„Uns war von Anfang an klar: Wir wollen, dass alle mitgestalten können. Dazu sei man sehr dankbar für all die Hilfe, die man erhalten hätte. Wir möchten uns bei allen bedanken, die uns unterstützen“, erklären F.T. und A.E.
Der Eintritt soll erschwinglich sein. So habe es zu Beginn des ersten Kartenverkaufs ein Kategorie-System gegeben. Sozial schwächere hätten nach Absprache fünf Euro gezahlt. Kategorie zwei hätten zehn Euro gezahlt und das Unterstützer-Ticket habe 20 Euro gekostet.„Bisher haben wir 80 Tickets verkauft“, sagt Pressesprecher F.T.
Wer also noch kein Ticket hat, für den sei es noch nicht zu spät. Denn ein erneuter Vorverkauf soll ab nächster Woche beginnen. Ebenfalls soll es am Festivaltag eine Abendkasse geben.